Stadtbenutzungstipps für Asylwerber in Wien




Das Vorbild für das Broschüreprojekt stammt aus Zürich. Im Rahmen der WienWoche wurde die "Bleibeführer_in" mit vielen hilfreichen Adressen präsentiert Wien - Wer in Wien neu ist, freut sich über Tipps und Tricks für die Stadtbenutzung. Wer in Wien neu ist, aber auf der Flucht oder als Migrant, also fast ohne Geld mit der Existenzgründung beschäftigt, braucht Rat der besonderen Art. Wo gratis schlafen, wo billig essen, wo sich informieren, wie man an Arbeit, Wohnung und Ausbildung kommt? Fragen wie diese soll die "Bleibeführer_in" beantworten: eine vom Kulturprojekt WienWoche herausgegebene Broschüre, die Mittwochabend in der Wiener Location Planet 10 vorgestellt wurde.

"85 Prozent der Sozialarbeiter einfach herzlos"

 Die im Heft angegebenen Adressen seien alle praxisgeprüft, erläutert Hansel Sato, neben Clifford Erinmwionghae Ko-Projektverantwortlicher: Zwei Monate lang trafen Asylwerber und andere prekär lebende Menschen wöchentlich zusammen und schrieben auf, wo ihnen ganz konkret geholfen worden ist. "Die Listen sind daher nicht immer vollständig."

 Im Unterschied zum "Bleibeführer_in"-Vorbild aus Zürich sind auf den letzten sieben Seiten Testimonials von Asylwerbern abgedruckt. Sie sagen wenig Gutes über den Umgang mit Flüchtlingen aus: "85 Prozent der Sozialarbeiter sind einfach herzlos", steht da etwa. (bri, DER STANDARD, 4.10.2012)

http://derstandard.at/1348284955167/Wien-Stadtbenutzungstipps-fuer-Asylwerber